"Raus aus dem Burnout, rein in den Wald!”
- Diana
- 13. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Juni
Burnout ist weit mehr als ein bisschen gestresst zu sein. Es ist ein Zustand emotionaler und geistiger Erschöpfung, der durch chronischen Stress entsteht - meistens am Arbeitsplatz, aber auch durch andere Dauerbelastungen im Leben. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern oft das Resultat davon, zu lange stark gewesen zu sein.
Burnout (“Ausbrennen”) ist medizinische betrachtet keine Krankheit, daher gibt es keine diagnostischen Kriterien - aber Anzeichen:
Erschöpfung und Energielosigkeit
Müdigkeit und Schlafstörungen
Körperliche Beschwerden: Kopf-/Rückenschmerzen, Magen-Darm Probleme
Konzentrationsschwäche und Gedächtnisprobleme
Gleichgültigkeit, Entfremdung vom Kollegenkreis
Bitterkeit
Partnerschafts-/Familienprobleme
Veränderung des Hormonhaushaltes (Beeinträchtigung des Immunsystems, aber auch des Sexuallebens)
Wer ist besonders betroffen?
Statistisch gesehen sind mehr Frauen (5,2%) als Männer (3,3%) betroffen. Der Begriff Burnout wurde zunächst nur bei Menschen mit sozialen Berufen (Pflegepersonal, Ärzte, Lehrer, Sozialarbeiter) verwendet. Jedoch betrifft es inzwischen auch andere Berufsgruppen
(Manager, Führungskräfte) und auch immer mehr junge Menschen, die Stress in der Schule oder im Studium haben.
Auf dem Weg zum Burnout werden eigene Bedürfnisse immer weniger wahrgenommen und eine gesunde Work-Life-Balance aus den Augen verloren.
12 Phasen zum Burnout

Äußere Faktoren:
Hoher Zeitdruck
Doppelbelastung durch Beruf und Familie
Zu wenig Wertschätzung
Zu wenig soziale Unterstützung
Zu wenig Zeit für Erholung
Zu wenig Gestaltungsspielraum
Schwierige Arbeitsverhältnisse und Angst vor Arbeitsplatzverlust
bestimmte persönliche Eigenschaften können eine psychische Erschöpfung beschleunigen:
Geringes Selbstvertrauen
Übertriebene Erwartung an die eigene Leistung
Angst davor, Fehler zu machen
Bedürfnis, es allen Recht machen zu wollen
Schlecht „Nein“ sagen können
Ein Burnout entsteht aufgrund einer zu großen Kluft zwischen den Anforderungen im Alltag und den persönlichen Bewältigungsmgöglichkeiten.
Was kann helfen?
Reden - sprich mit vertrauten Menschen oder nimm wenn nötig professionelle Hilfe in Anspruch. Burnout ist keine Schwäche sondern ein Warnsignal deines Körpers
Prioritäten setzen - nicht alles muss heute erledigt werden. Was kannst du abgeben oder streichen? Lerne auch mal "Nein" zu sagen. Pausen einlegen, große Aufgaben in kleine Schritte teilen.
Medienkonsum und Reizüberflutung regulieren - ständige Erreichbarkeit ist Gift für das Nervensystem. Zu viele Informationen überfordern das Gehirn - insbesondere negative Nachrichten oder Social-Media. Digital Detox
Pflege soziale Kontakte - Was hat dir früher viel Spaß gemacht?
Malen, Musik, Tanzen, Lesen? Kleine Auszeiten mit Dingen, die dich erfüllen, sowie Familie und Freundschaften können viel Kraft geben, entlasten emotional und geben Halt.
Sport und Bewegung - Ganz nach dem Motto: Ich bewege mich für mich selbst! Ohne Absicht, nur heilend. Bringt dich aus dem Kopf - in den Körper.
Körperliche Aktivität baut Stresshormone wie Cortisol ab und setzt Glückshormone wie Endorphine frei (Radfahren, Yoga, Tanzen, Walken)
Atemtechnicken & Meditation - Stress aktiviert den Sympathikus, der Teil des autonomen Nervensystems, der für Kampf- und Flucht - Reaktion zuständig ist. Bewusstes langsames Atmen aktiviert dagegen den Parasympathikus, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist.
niedrigeren Herzschlag
entspannte Muskulatur
ruhiger Blutdruck
inneres Gefühl von Sicherheit
Schlaf verbessern - Erholsamer Schlaf regeneriert Körper und Geist. Während des REM -Schlafes verarbeitet das Gehirn emotionale Erlebnisse, dies hilft belastende Ereignisse besser zu verarbeiten. Schlaf senkt das Stresshormon Cortisol.
Gesunde Ernährung - ein stabiler Blutzucker und gute Nährstoffversorgung helfen Stimmungsschwankungen und Energietiefs zu vermeiden. Die richtige Ernährung kann kein Burnout heilen, aber sie kann dich unterstützen.
Magnesium
Vitamin B-Komplex
Omega-3-Fettsäuren
Vitamin D
Aminosäuren
Zusätzliche Tipps:
-Ashwagandha, Rhodiola oder Gingseng können Stressresitzes stärken
(bitte erst nach Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker)
-Probiotika & Darmgesundheit - die Darm-Hirn-Achse spielt eine große Rolle bei Stress und Stimmung
-Langsames Essen und bewusst genießen - fördert die Entspannung
Mentale Mini - Routine - ist perfekt für zwischendurch, um inmitten eines stressigen Tages durchzuatmen, sich neu zu zentrieren und kurz bei sich selbst anzukommen.
Atme tief durch die Nase ein (4 Sekunden)
Halte kurz (1-2 Sekunden)
Langsam durch den Mund aus (6-8 Sekunden)
Kurz-Check-in:
Wie fühlt sich mein Körper an?
Was beschäftigt mich gerade?
Was brauche ich jetzt?
Mikro-Zentrierung:
Körper aktivieren ( Dehnungen, Händer schütteln, Gesicht lockern)
Geist beruhigen ( 1min. auf Geräusche um dich herum hören - ohne zu bewerten ; Augen schließen und still das Wort "Ruhe" / "Jetzt" atmen
denke an eine schöne Sache heute oder lies ein Spruch, Trink ein Glas Wasser
Sage dir: "Ich bin gut genug, genauso wie ich bin - genau jetzt!"
Natur erleben
Waldbaden ist kein Ersatz für Therapie, aber eine sehr wirksame Ergänzung. Gerade bei Burnout, Erschöpfung oder beginnender Depression kann Waldbaden helfen, Kraft zu schöpfen, sich zu regulieren und neue Klarheit zu finden.
Suche dir einen ruhigen, naturnahen Ort (Wald, Park)
Lass das handy aus
Gehe langsam - es geht nicht ums Ankommen
Verweile bei Dingen, die dich ansprechen
Nimm bewusst mit allen Sinnen wahr
Mach das regelmäßig - idealerweise 1-2x pro Woche
Du musst das nicht alles alleine schaffen - In unseren Kursen findest du Raum zum Durchatmen, neue Impulse und echte Unterstützung auf deinem Weg, raus aus dem Burnout.
Quellen:
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